Einzelne Segel

Es spielt keine Rolle, aus welchem Material Ihr Segel hergestellt ist. Einige Empfehlungen sind immer zu beachten, denn sie verlängern das Leben des Segels.

Pflege Vorsegel

Die meisten Schäden an Vorsegeln, oft Leichtwindgenuas, entstehen durch den Gebrauch bei zu starkem Wind. Wenn eine Bö unerwartet kommt, ist das Segel zu fieren, damit Druck weggenommen werden kann. Wenn die Stärke des Windes zunimmt, ist das Segel zu wechseln.

Ein anderer Hauptschaden sind Risse, weil das Segel z.B. gegen die Saling drückt. Wichtigste Schutzmaßnahme ist das Schützen der entsprechenden Stellem im Segel mit selbstklebenden Segelgewebe (Saling Patches). Versichern Sie sich zusätzlich, dass auch Salingenden und Relingstützen mit Leder und / oder Tape geschützt sind. Aber auch mit all diesen Vorsichtsmaßnahmen erträgt es das Segel nicht, hart gegen die Saling zu drücken.

Hinweise zur Fehlervermeidung:

  • Achten Sie beim Wenden darauf, dass die Schot rechtzeitig geöffnet wird und nehmen Sie sie nach der Wende nicht zu dicht (Überdrehungen vermeiden).
  • Benutzen Sie bei den Salingen keine Räder, Rollen oder Auflagen, welche die Salinge nach außen vergrößern (weniger Überstand = weniger Beschädigungen).
  • Kontrollieren Sie regelmäßig die Nähte Ihres Segels in der Salingregion.
  • Achten Sie darauf, dass die Jakobsleine immer in der Tasche geschützt ist.
  • Wenn Sie ein Profilvorstag haben, benutzen Sie den Vorfädler, um das Vorliek nicht auszureißen.
  • Trimmen Sie das Segel nie, bevor es nicht ganz gesetzt ist.

Pflege Großsegel

Großsegel werden oft übermäßig beansprucht, weil sie bei allen Windkonditionen eingesetzt werden. Deshalb ist es besonders wichtig, auch diese Segel sorgfältig zu behandeln, um ihre brauchbare Lebensdauer zu verlängern. Wie erwähnt, ist der wichtigste Punkt,vorallem bei Kevlar®-Segeln, diese nicht killen zu lassen. Arbeiten Sie, wenn nötig, auch mit der Jakobsleine.

Einige weitere Hinweise:

  • Bei killendem Segel Achterlieksleine (Jakobsleine) dicht nehmen.
  • Bei laminierten Segeln nicht zu stark am Cunningham ziehen.
  • Sicherstellen, dass Segellatten richtig eingesetzt sind.
  • Beim Reffen farbige Bändsel benutzen. So werden Sie beim Ausreffen weniger vergessen.
  • Stellen Sie sicher, dass die Reffleinen richtig geführt sind, damit nicht zuviel Zug auf den Fuß ensteht.
  • Saling Patches helfen, das Großsegel zu schützen, wenn es gegen das Rigg schlägt.

Pflege Spinnaker

Nylon ist ziemlich dehnbar, so dass es große Käfte ohne Schaden aufnehmen kann. Trotzdem ist Spinnakermaterial sehr dünn und kann bei zu viel Wind kaputt gehen. Explosionsartiges Füllen nach einem Kollaps kann definitiv zu einem Problem werden. Ein weiterer bekannter Schaden ergibt sich, wenn durch scharfe Kanten etc. ein Riss entsteht. Meist geschieht das beim Setzen oder Bergen des Spinnakers. Achter Sie daher auf scharfe Kanten, Ecken oder Schrauben im Bereich, wo der Spinnaker gesetzt und geborgen wird und kleben Sie diese ab. Es sollte auch sichergestellt sein, dass das Genuafall keine offenen Haken hat und der Bugkorb frei von hervorstehenden Splinten ist.

Pflege One-Design-Segel

Wie bei allen anderen Segeln ist es auch bei diesen wichtig, killen zu vermeiden. Manchmal ist das beim Start nicht zu vermeiden, aber zwischen den Rennläufen sollten die Segel geborgen werden, statt sie killen zu lassen. Neue Segel sollten vor einer Regatta erst einmal für ein paar Stunden „normal“ eingesetzt werden. Laminierte Segel sollten immer gerollt aufbewahrt werden. Wenn Ihr Segel ein eingesetztes Fenster hat, muss vermieden werden, die Segel bei hoher Temperatur (z.B. im Auto) zu lagern. Salz zu entfernen geht am besten, indem das Segel an einem ruhigen Tag aufgezogen, mit Wasser abgespritzt und anschließend getrocknet wird.

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