Allgemein

Gute Segelpflege ist einfach, braucht etwas Zeit, aber es Lohnt sich, denn ihre Segel bleiben länger in einem guten Zustand.

Schläge, Flattern / Killen vermeiden

Das Wichtigste für die Schonung der Festigunkeit und Form der Segel ist, Schläge zu vermeiden. Schlagen des Segels und Killen des Achterlieks schadet dem Segel enorm, sodass alles unternommen werden sollte, um dies zu vermeiden. Dies gilt speziell bei Kevlar®-Segeln, die innerhalb weniger Stunden an Qualität verlieren können.

Vermeiden Sie auch, mit Vollgas in den Wind zu schießen, wenn das Großsegel gesetzt wird. Wenn das Groß gesetzt wird, ist das Schot so zu trimmen, dass das Segel nicht killt. Bei starkem Wind, Segel reffen, damit es nicht zu schlagen beginnt. Groß- und Genuaachterliek soweit dicht nehmen, bis das Achterliek nicht mehr killt (braucht oftmals nur sehr wenig).

Überschreiten des vorgegebenen Windbereichs vermeiden

Eube der schnellsten Arten, ein Segel zu zerstören, ist, dieses bei mehr WInd als wofür es gebaut wurde, einzusetzen. Vermeiden kann man dies durch striktes EInhalten der maximalen Windstärke, welche für jedes Segel vorgegeben ist. Normalerweise ist das Limit auf dem Schothorn jedes Regattasegels aufgedruckt. Wenn nicht, dann kann der Segelmacher Ihnen die Zahl liefern, die Sie dannselber auf das Schothorn schreiben, damit die ganze Crew informiert ist.

Verschleiss vermeiden

Verschleiss ist ein anderes Problem beim Segeln.Je mehr und je länger ein Segel an einem Bootsteil reibt, umso eher zeigen sich Schäden. Es gibt hier etliche Möglichkeiten, die Lebensdauer eines Segels zu optimieren. Als erstes gilt es, wo immer möglich, jegliches Scheuern zu vermeiden (z.B. offenes Backstag an der Leeseite des Großsegels; Segel an Wanten vorbeireissen oder über rutschfeste Decks oder den Steg schleifen).

Dort, wo Scheuern nicht zu vermeiden ist, muss es wenigstens reduziert werden. Salingenden, Relingstützen und andere Teile des Riggs, welche ständig an den Segeln scheuern, sind mit Tape oder leder zu schützen. Besonders wichtig ist dies bei leichten Segeln wie Spinnakern oder leichte Genuas. Prüfen Sie Ihr Boot auf ungeschützte Splinten, scharfe Enden von Beschlägen ungeschützte Schraubenköpfe, Fallschäkel etc. und schützen Sie diese. Überprüfen Sie vorallem auch die Vorderseite des Mastes genau, denn Ihre Genua schleift bei jeder Wende darüber.

Sonnenschutz

Direktes Sonnenlicht ist der Feind eines Segels, denn der Verfall wird durch die UV-Strahlung erheblich beschleunigt. Deshalb sollten Sie die Segel, wenn diese nicht im Einsatz sind, stets vor der Sonne schützen. Ein Roll-Vorsegel sollte daher auf jeden Fall am Achterliek und Fuß des Segels einen aufgenähten UV-Schutz haben, damit das Segel auch aufgerollt geschützt ist. Man kann auch eine Vorstagspersenning benutzen, die den Vorteil bietet, dass das Segel nicht schwerer wird. Wenn das Großsegel auf dem Baum aufgeschossen wird, ist eine Großbaumpersenning nötig.

Wenn die Segel nicht gebraucht werden, sollten sie trocken, salzfrei und locker gefaltet un entsprechenden Segelsack aufbewahrt werden. Es ist zu vermeiden, die Segel stets in die gleichen Falten zu legen, da sonst acht oder zehn Knitterfalten immer am gleichen Ort entstehen. Die meisten Segel halten länger, wenn diese gerollt im jeweiligen Langsack verwahrt werden. Der Spinnaker wird am besten trocken und locker im „Schlauch“ oder im Segelsack verwahrt. Spinnaker sollte nicht längere Zeit nass aufbewahrt werden, da dunkle Farben ausbleichen und Feuchtigkeit den Schimmelbefall begünstigt.

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